Vor 100 Jahren

Im Jahr 1900 gibt es in Tresdorf 34 Häuser. Die große Mehrheit der Bewohner lebt von der Landwirtschaft. Einige wenige erlernen einen Handwerksberuf. Es ist üblich, dass die Handwerker von Bauernhaus zu Bauernhaus “auf die Stör” gehen und dort ihre Arbeiten gegen geringen Lohn anbieten. Weitere Berufe sind Holzknecht, Senner/Hirte, Sagschneider und nicht zuletzt Lehrer und Pfarrer. Eine besondere Aufgabe erfüllt Alois Sepperer, vlg. Jössner: Er   ist   einige   Jahre   lang   Wetterwart   am Hohen Sonnblick.Einige Tresdorfer, wie der Kofler Sepp, versuchen nun ihr Glück in der Neuen Welt. Die oft kostspielige und mühsame   Reise bringt sie in den jungen Staat USA, wo sie die Möglichkeit für ein gutes Leben finden. Großfamilien - oft mit 10 und mehr Kindern - sind die Regel. Es gilt, mit den wenigen Mitteln “viele Mäuler zu stopfen”. Entsprechend karg ist die Kost. Getreide und Milch sind die Hauptnahrungsmittel, Fleisch steht nur an besonderen Tagen, wie dem Kirchtag, auf dem Speiseplan. An bestimmten Feiertagen spielt auch die Musik im Dorfgasthof auf. Die Arbeit ist hart und bedarf vieler Hände. Zahlreiche, meist aus Holz gefertigte Geräte, wie Wagen, Schlitten und Kraxen, helfen dabei. Wasserkraft dient als Energiequelle: 13 Mühlen, davon 12 entlang des Baches und   eine   an   der   Möll,   laufen   in   Tresdorf. Am Lobetscheidbach steht eine “Katatsche”. Die ersten Sommerfrischler kommen in das Mölltal, fahren aber noch vorbei an Tresdorf in Richtung Heiligenblut oder Mallnitz. Der Fremdenverkehr bringt erste zusätzliche Verdienstmöglichkeiten in die Region. Die Kinder besuchen die Volksschule in Rangersdorf. Um im Sommer bei der Heuernte mithelfen zu können, werden sie von der Schulpflicht “sommerbefreit”. Nur wenige erhalten eine weitergehende Schulbildung. Auch die Weltpolitik geht an Tresdorf nicht spurlos vorüber: 46 Männer werden in den Ersten Weltkrieg eingezogen, 14 davon kehren nicht mehr von ihm zurück. Glaube und Religion spielen eine bedeutende Rolle. Das Vertrauen auf Gott hilft die oft schweren Zeiten zu bewältigen. Regelmäßiges Beten gehört zum Tagesablauf.

 

Bericht von Helmut Kerschbaumer

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