Heidi Laßnig

 

 

I stell mi amol gonz kurz vor,

Heidi is mei Nomen und

i bin knopp über 50 Joahr.

Ban Hirtla in Tresdorf,

bin i geborn und sogoar getaft

und hon mi mit meine drei Gschwista

glücklich durch mei Kindheit g’raft.

 

Noch da Schüalzeit

hon i a bisl die weite Welt ong’schaug,

bin oba a Hoamküah gebliebn

und hon in Tresdorf gebaut.

Hetz bin i schon dreißg Joahr

unta da Haub’n,

meine zwoa Kinda send a schon gröaß

und nemma zan schaugn.

 

Schon etla Joah betreu i

als Heimhilfe ältare Leit,

die Oarbat is schian

und mocht ma viel Freid.

Und doss i heint

aus da Tresdorfer Homepage ausaschaug,

vadonk i meiner Nochbarin,

der Jahn Edeltraud!!!

 

 

 

I bin koa Poet, vasteh a nix vom Dichten,

dos wos i zan dazähln hon, sen olls wohre Gschichten,

von meiner Kindheit, vom olltäglichen Leb’n,

so wie’s holt gachamol daherkimb ebn!

 

 

 

Krampustog 1968!

 

Schüan den gonzn Tog woar’s ma im Mog’n recht flau,

bold kimb da Nikolaus, drauß’n wird’s longsom schon grau.

Freila homma olle gwisst,

dass da Rangschderfa Pforra

unta da Loarfn is,

Und dechta hone a bisl g’schwitzt,

und g’schaug, dasse auf da Bonk nit z’weit drauss’n sitz.

Olle Joahr wieder der gleiche Spruch,

da Nikolaus hot eineg’schaug in’s g’scheite Buch,

De kloan Krampus hom a poar Tschellpara g’mocht,

Mit,,Nächstes Jahr komm ich wieder“ send’se ause in die Nocht.

Mia Kinda tüan grod die Sacklan aufmoch’n,

do fongt’s drauss’n in der Lab’n on teiflisch zan kroch’n,

Die Kuchltiar fliag auf - und siehe do,

eina kimb a riesengroßer Nikolo,

und glei dahinter schaug’n die grausigscht’n Teufl hervier,

va lauta gröaß, rutschen’se daher auf die Knia!

Gloggn, Rüatn, Küahschänz und klirrende Kettn’n,

die gonze Kuchl wor gedroschn voll mit der Mettn.

Mei Schweschta, die Linde hot kreat und hauf’nweis Kreizlan g’mocht,

i, in meina Ongscht hon oanfach lei g’locht.

Da Nikolaus hot mi um a Gebet’l g’frog,

i hon in Kopf gebeitlt und z’Bosn nix g’sogt,

donn is da Heilige Nikolaus ziemlich grantig woarn,

und hot za de Teufl g’sog in sein Zoarn,

,,Dos Deandle do, dos betet nit,

kembs her, und nemmts den Tschippl mit!“

I hon gegrinst und bin meina gonz sicha g’wes’n,

weil neb’n mia is plärrend die Linde g’sessn.

De hot gezwillt, gebetet und fia mi 100 Kreizlan g’mocht,

und i in meina Ongscht hon noch imma g’locht.

 

Auf oanmol woar a Teufl untan Tisch

und hot mi gonz fescht ba de Haxn dawischt,

da Tisch hot sich schon noch ob’n gebog’n,

da Adventkronz und die Sacklan send lei so umanonda g’flogn.

Da Papa und die Mama homb mi hintakob und die Teufl ob’gwehrt,

die Linde hot daweil gebetet und lautstork geplärrt.

Die oan Teufl hom damisch gegloggetzt und umagebrüllt,

die guate Linde wor schon gonz weiß und hot lei mehr gezwillt.

Da Papa hot g’rüafn, heats auf hetz, dos is koa Spass,

mei Deandle do hot an Schock, gach follt’se in die Frass!!!

 

Es woarn Winklacher, homma später dafrog,

wieso de zu uns kemmen send, hot koana gsog,

ban Nochbar hombse dazählt,

,,war die ältare Schweschta nit g’wes’n,

der frechen Tetsch’n hiat’nse onständig die Levitn g’lesn.“

 

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